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Lernen lernen am GTO

    „Gut geplant ist halb gelernt!“ Elternabend am GTO zum selbständigen Lernen mit großem Zulauf

    „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“ Dieser Satz dürfte vielen jungen und junggebliebenen „Schulveteranen“ noch in den Ohren klingen.

    Damit unsere neuen Schülerinnen und Schüler diesen Prozess und die damit verbundenen Herausforderungen auch zukünftig gut meistern und Problemen vorbeugen können, gestaltete Beratungslehrerin Marina Wiznerowicz in Anwesenheit der Klassenlehrerin der Klasse 5b, Marilena Link, für zahlreiche interessierte Eltern der 5b einen Elternabend, die unter dem Motto „Das Lernen lernen“ standen. Eingebettet sind die Veranstaltungen in die Ziele des Schulleitbildes, welches im Sinne der Erziehungspartnerschaft entwickelt worden war. Die Veranstaltung für die 5a war einen Tag später.

    „Lernen ist ein ganz großes Feld!“. Im ersten Teil des Abends informierte Marina Wiznerowicz über das Lernen und die Möglichkeiten der Eltern daran mitzuwirken. Gerade junge Kinder haben bei der Organisation oder Abwägungsprozessen noch deutliche und für sie nicht erkennbare Defizite. Gleiches gilt für die Präzision der Umsetzung. Auf dem Weg in die Pubertät reißen zudem viele Dinge ein. Sinnvoll ist es, viel zu loben, wenig und wenn konstruktiv schimpfen und anschauliche Hilfestellung geben. Unkenntnis kann ein Kind frustrieren. Positive Verstärkungsimpulse sind daher sehr hilfreich. Sinnvoll ist eine konstruktive Fehlerkultur, vor allem, wenn es im Zuge der Pubertät zu zunehmender Verweigerungshaltung kommt.

    Auch auf äußere Aspekte sollte geachtet werden. Die Situation der Klasse oder in der Familie und die körperliche und seelische Konstitution der Kinder haben großen Einfluss auf deren Schulerfolg. Neben dem Standort der Lichtquelle im Zimmer ist auf ausreichende Ablagemöglichkeiten, auf eine solide Ordnung und auf schnelle Zugriffsmöglichkeiten zu achten. Nur jetzt wichtige Sachen sind relevant. Auf ausreichendes Lüften und Ruhe ohne (mediale) Ablenkung sollte geachtet werden. Gerade das unausgereifte Gehirn lässt sich selbst ablenken. Das Kind soll sich wohlfühlen. Gemütlichkeit senkt den Widerwillen gegen das Lernen. Man sollte den Kindern nur bei konkreten Problemen konkret helfen und ihnen vor allem vertrauen. Oftmals sehen Erwachsene Probleme, wo eigentlich keine sind. Wiznerowicz riet den Eltern gerade im Krankheitsfall zu Gelassenheit und Pragmatismus. Vieles regelt sich einfach auch selbst.

    Kinder lernen durch Imitation. Was man vorlebt, machen die Kinder auch. Hier kann man sehr subtil unterstützen. Man sollte Kinder an eine Zeiteinteilung gewöhnen und diese vorleben. Wichtig ist auch hier Konsequenz. Ein Scheitern sollte reflektiert werden und die Entscheidungsprozesse sollten transparent sein. Das dient der Gewinnung einer richtigen Priorisierung. Optimal ist es zu bestärken und deren Ressourcen zu betonen. Man muss nutzen, was die Kinder mitbringen. Gut ist es, einen Lernplan mit realistischen Etappenzielen zu machen. Junge Kinder denken noch nicht weit voraus.

    Lernen findet in der Regel zu Hause statt. Stets sollte man eine Überprüfung des Erfolgs ermöglichen und diese auch belohnen. Die bei jungen Kindern geringe Konzentrationsdauer muss mitbedacht werden. Pausen sollten nach der Arbeitszeit gestaffelt werden und ausschließlich auf Entspannung abzielen. Bei freiwilligen Schularbeiten sollte man überprüfen, ob das Kind den Stoff schon kann. Wenn ja, darf man das Kind toben lassen. Wenn nicht, sollte man es zur Lösung der zweiten Aufgabe ermuntern. In diesem Zusammenhang konkretisierte Wiznerowicz die Inhalte des neuen Faches Lernmethodik und Medienbildung (LMM).

    Im zweiten Teil des Abends wurde dann zusammen mit den Eltern an der Situation der Klasse gearbeitet. Hierbei erhielt Magdalena Link konkrete Rückmeldungen darüber, wie die Kinder am GTO angekommen sind und was gut läuft bzw. noch Schwierigkeiten macht. Probleme wurden im Gespräch aufgearbeitet und daraus konkrete Aufträge an die Klassenteams erarbeitet. Am GTO wird planvoll gearbeitet und gelernt: zum Wohle unserer neuen Schülerinnen und Schüler.