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„Vermessenes“ Projekt am GTO

    „Winkel zeichnen und berechnen und Dreiecke konstruieren – wozu soll ich mich damit beschäftigen?“ mag sich der eine oder andere Siebtklässler des GTO während dieses Schuljahrs im Matheunterricht gefragt haben. Um diese Frage nicht so einfach dastehen zu lassen, führten die beiden Mathematiklehrkräfte Claudia Glier und Joachim Brümmer für ihre Klassen ein mehrstündiges Vermessungsprojekt durch. Partner dabei war die Vermessungsabteilung der WALTER Ingenieure in Adelsheim, die mit Begeisterung auf die Anfrage des GTO reagierte und gleich zwei Mitarbeiter, Max Knauth und Florian Karsten, für dieses Projekt bereitstellte.

    Und so stürzten sich die Mädchen und Jungen der Klassen 7b und 7c am Freitag, den 14. Juli, in das „Abenteuer Geodäsie“. Herr Knauth und Herr Karsten hatten einige Vermessungsinstrumente mitgebracht: Messbänder und -räder, GPS-Empfänger, Nivelliergeräte, Messlatten und Tachymeter. Und so lernten die Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur vierten Schulstunde auf der Bushaltestelle des GTO die faszinierende Welt des Vermessens kennen, indem sie vorbereitete Strecken ausmaßen, versteckte Messpunkte per GPS-Ortung fanden, Höhenunterschiede mittels Vor- und Rückblick bestimmten und die Winkel und Strecken zu einem in der Nähe stehenden Hochspannungsmast vermaßen. Mit diesen Werten konnte durch eine maßstabsgetreue Konstruktionszeichnung eines Dreiecks mit den gemessenen Seiten und Winkeln die Höhe des Masts bestimmt werden. Die durch die Zeichnung bestimmte Höhe von 35 Meter wurde durch die beiden Mitarbeiter des Ingenieurbüros WALTER Ingenieure dann auch bestätigt, und so konnten die Schülerinnen und Schüler das Projekt mit den Erkenntnissen abschließen, dass man als Vermesser/in oft mit faszinierenden Geräten im Freien arbeiten kann und dass die mathematischen Inhalte des Schulunterrichts tatsächlich auch praktischen Nutzen bringen.

    Als kleines Dankeschön erhielten Herr Knauth und Herr Karsten je ein Glas frischen Schulhonigs – immerhin verstehen es ja auch die Bienen, den Standort üppiger Trachtquellen mittels „Winkelberechnungen“ ihren Kolleginnen mitzuteilen.