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Jazz-Matinee am GTO

    „Keine Sekunde überlegt“. Trotz anhaltender Winterkälte mit Schneefell fanden zahlreiche Besucherinnen und Besucher ihren Weg in die Aula des Ganztagsgymnasiums Osterburken (GTO), um die erstmals stattfindende zweistündige GTO-Jazz-Matinée miterleben zu dürfen. Organisator und Leiter der GTO Bigband, Patrick Penndorf, konnte die Landeslehrerbigband Baden-Württemberg „straight ahead“ unter der Leitung von Stefan Zehnt als Gast an der Schule begrüßen. Penndorf zögerte bei der diesbezüglichen Anfrage keine Sekunde.

    Die GTO Bigband in Aktion

    „Es gibt nichts Schöneres als eine musikalische Begrüßung“, so Schulleiterin Regina Krudewig-Bartel. Sie stimmte mit einem knappen „Let´s Jazz!“ sowohl die Bands als auch die Zuhörerinnen und Zuhörer auf das Konzert ein. Bereits mit „FAME“, arrangiert von Jerry Nowak, mit Solos von Toby Weißenberger an der Gitarre, Pia Mütsch am Altsaxophon und Marc Rüdinger an der Posaune hatte die GTO Bigband vor der offiziellen Begrüßung ihr erstes Ausrufezeichen gesetzt. Es folgte „Oye como va“, arrangiert von Paul Lavender mit den Solisten Toby Weißenberger, Marc Rüdinger und Ariana Müller (letztere am Altsaxophon). Mit „Enter Sandman“ von Metallica und „That´s all“, einem alten Swingklassiker mit einem tollen Supersax-Solo der Saxophonsection als Highlight, gab es zwei Neuheiten im Repertoire. Besonders erfreut zeigte sich Regina Krudewig-Bartel über das Mitwirken einiger Ehemaligen der GTO Bigband, was die langjährige Verbundenheit ehemaliger Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte mit ihrer alten Band zeigt.

    „Straight ahead“ ging es dann mit Jazz-Beiträgen aus Europa, Südamerika und vor allem den USA voran. Geboten wurde ein ganzes Potpourri. Die Auswahl der Stücke gab einen Einblick in das Potential der Landeslehrerbigband. Die von Tobias Becker arrangierten Stücke „Back in Saddle“, „Drip Drop“, „The Girl from Ipanema“ und „L-O-V-E“ standen ebenso auf dem Programm wie „Witchcraft“, „Moanin“, Paul McCartneys „Blackbird“ oder „I Remember Clifford“. Sänger Klaus-Dieter Mayer aus Lorch glänzte nicht nur durch exzellenten Gesang, sondern stimmte in kurzen Vorträgen das Publikum gekonnt auf die nächsten Beiträge ein und gab Hintergrundinformationen zu der Band und ihrem landesweiten Engagement.

    Der Standort Osterburken sei für den Schuljazz in Baden-Württemberg von herausragender Bedeutung, so Klaus-Dieter Mayer. Es gebe nur drei Schülerjazzfestivals landesweit, daher habe im Norden des Landes Osterburken ein Alleinstellungsmerkmal. Patrick Penndorf sei erfolgreich in die großen Fußstapfen des vormaligen Leiters der GTO Bigband, Gernot Ludwigs, getreten, lobte Mayer seine Osterburkener Kollegen.

    Ludwig war ebenso unter den Gästen wie Vertreter der Stadt Osterburken, darunter Bürgermeister Jürgen Galm, Vertreter des Landkreises und der umliegenden Schulen und die ehemalige Bundestagsabgeordnete für den Neckar-Odenwald-Kreis, Margaret Horb.

    Die 18-köpfige Lehrerbigband besteht seit 2002. Sie wurde vom damaligem Jazz-Beauftragten des Landes Tilman Jäger zusammen mit dem Sänger Klaus-Dieter Meyer ins Leben gerufen. Die meisten teilnehmenden Lehrer leiten selbst Bigbands oder Jazzcombos bzw. spielen in Jazzensembles mit. Dabei kann die Band auf knackigen Bläsersätze, fetzigen Rhythmen und professionelle Soli zurückgreifen. Die Zusammenarbeit mit namhaften Musikern als Bandleader sorgt für eine Steigerung ihres hohen Niveaus.

    Die Landeslehrerbigband

    Zum großen Finale boten beide Big Bands gemeinsam Chick Coreas Klassiker „Spain“. Das Publikum würdigte mit langanhaltendem Beifall dieses gelungene Konzert, auch Schulleiterin Krudewig-Bartel drückte ihre Begeisterung aus und verabschiedete alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Es war eine unvergleichliche Mittagsmatinée, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Auf die nächsten musikalischen Veranstaltungen am GTO darf man sich bereits freuen.

    Das große Finale